Damit die Jubiläumswanderung auch richtig klappt, habe ich unter ein paar Vereinsmitgliedern den Vorschlag gemacht, eine kleinere Probetour am 05. Januar vorab zu erwandern. Es fanden sich insgesamt 6 Wanderer zusätzlich, zu Gabi und mir. Wir trafen uns also um kurz vor 7:00 Uhr auf dem Hauptbahnhof. Die Bahnfahrt bis Wernigerode funktionierte reibungslos, die paar Minuten Verspätung verkürzten uns nur die Wartezeit auf den Linienbus in Richtung Braunlage. An der Haltestelle Floßplatz, in der Nähe des Bahnhofes Hasserode wurden erst einmal die Regenhüllen über die Rucksäcke gestreift. Dann starteten wir in Richtung Gasthaus „Steinerne Renne“ linksseitig des Flusslaufes bei leichtem Schneefall. Mit steigender Höhe wuchs auch die noch unberührte Schneedecke. Am Hanneckenbruch mussten wir dann schon etwas stapfend gehen. Beim Abzweig zum Höllenstieg verließen wir dann den Weg zum Brockenaufstieg in Richtung Molkenhausstern. Dort war unser erster Pausenplatz für mitgebrachte Wegzehrung mit einer Überdachung gegen die von oben kommende Feuchtigkeit. Von Schnee über leichten Hagel bis Nieselregen war an diesem Tag alles dabei. Der Rückweg führte uns über die Plessenburg mit Einkehr und den Ilsestein mit Heißgetränk nach Ilsenburg. Ab der Plessenburg regnete es durchgängig. Unten am Blochhauer wären dann noch 6 Minuten oder eine Stunde und 6 min bis zur Abfahrt eines Zuges gewesen. Die eine Zeit zu knapp für ca. 25 min Fußweg, und die andere zu lang. Gut eingeweicht, entschieden wir uns aber gegen eine zusätzliche Einkehr. In einer guten halben Stunde schien uns kaum noch etwas möglich. Also weiter Richtung Bahnhof und dort warten. Der Zug verspätete sich natürlich um 10 Minuten. Wir konnten so wenigstens noch etwas länger auf dem Bahnhof frieren. Endlich im warmen Zug wurde Bilanz gezogen. Wir hatten 22 km in den Beinen und fast 600 Höhenmeter bei nicht so angenehmen Verhältnissen. Es wurde festgestellt, dass man in der Zeit für den Weg zum Bahnhof und der zusätzlichen Wartezeit mit dem PKW schon wieder zu Hause gewesen wäre. Eine positivere Umweltbilanz fordert eben auch Opfer.
Vielen Dank an unsere Begleiter: Winnie, Doreen, Antje, Dirk, Georg und Rainer. Mit den gewonnenen Erkenntnissen aus dieser Tour freue ich mich schon auf zahlreiche Anmeldungen für die 25.Winterbrockenüberschreitung.
Uli Hoeding